Electric Cat

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2018 wird Jaguar sein erstes Elektroauto, den I-Pace, auf die Straße bringen.
Auf der Autoshow in Los Angeles war er letzten November die große Überraschung gewesen: der I-Pace, Jaguars erstes Elektromodell, ein radikaler Entwurf und ein enormer Schritt für die britische Marke. Der auch zeigt, dass E-SUV´s nicht unbedingt aussehen müssen wie ein gestrandeter Walfisch, siehe Tesla X.

Während sich andere Marken seit Jahrzehnten mit alternativen Antrieben beschäftigen, will sich Jaguar Land Rover in Sachen E-Antrieb aus dem Nichts an die Spitze bringen. Mit dem I-Pace noch im Stadium eines Concept Cars wurde der Marktstart der Serie für 2018 angekündigt, gebaut wird er bei Magna in Graz. Mit 4,6 Meter Länge, 500 Kilometer Normreichweite und 400 PS – anhand dieser Daten kann man erkennen, wen Jaguar ins Visier genommen hat: Tesla und sein Model X.
Die beiden E-Motoren, die an Vorder- und Hinterachse arbeiten, hat Jaguar selbst entwickelt, um sie möglichst kompakt halten zu können. Das Ergebnis: eine ansehnliche Leistung von 400 PS.

Layout ohne Limits

Beim Exterieur-Design des I-PACE Concept betrat Jaguars Design Director Ian Callum dagegen  Neuland. Kein klassischer Sportwagen, keine Limousine und kein SUV – und ganz bestimmt kein traditioneller Jaguar. Dabei trägt das Design unverkennbar Callums Handschrift. Es ist geprägt von dem Wissen um die Historie der Marke, von seinem wissenschaftlichen Verständnis der Formensprache und ganz sicher auch von seinem überwältigenden Enthusiasmus.

“Viele sagen mir, dass sie glauben, dass sich das Auto ändern wird”, beginnt er. “Aber so lange sich die Sitzposition im Auto nicht ändert, wird das nicht passieren. Was sich bei einem batterieelektrischen Fahrzeug jedoch ändern wird, ist der Wegfall mechanischer Komponenten wie der Verbrennungsmotor, der Kardanwellentunnel und das Getriebe. Das ist die Chance für uns Designer. Denn es ist ja so: Wenn Sie einem Designer den Auftrag für einen klassischen Sportwagen geben, wird er immer zu einem Midcabin-Layout tendieren, weil eine mittige Sitzposition gefällig ist.“

Callum ist vor allem für Jaguar-Modelle mit Frontmotor bekannt, ist dabei aber absolut unsentimental und undogmatisch. “Mein Liebling ist immer noch der hybridelektrische und 2010 als Studie vorgestellte Supersportwagen C-X75. Bei diesem Modell konnten wir die Insassen – die mehr als alles andere das visuelle Volumen eines Fahrzeugs bestimmen – dorthin platzieren, wo wir sie haben wollten, was selbstverständlich weit vorne ist. Wenn man nicht vom Antrieb eingeschränkt ist, erhät man automatisch mehr Platz zwischen den Rädern. Was wir im Gegenzug auch vermeiden wollen, ist zu viel Masse über dem Heck. Also versuchen Designer, die Masse nach vorne zu verlagern, um den Eindruck zu vermeiden, das Auto könne nach hinten überfallen. Solche Gedanken kommen uns fast instinktiv, und so kommt es, dass die I-PACE Studie im Profil dem C-X75 näher kommt als einem konventionellen SUV.”

Es ist kein Geheimnis, dass der I-PACE mehr ist als nur eine Studie – daher auch die Abweichung vom sonst bei Jaguar nur Konzeptfahrzeugen vorbehaltenen Präfix “C-X“. Konsequenterweise will das Design auch mehr als nur dem Auge schmeicheln. Ian Callum ist schon seit langem ein Meister darin, die Aerodynamik zu nutzen, ohne dabei zum Sklaven ihrer unerbittlichen Physik zu werden. Zumal sie in diesem Fall die Effizienz eines batterieelektrischen Fahrzeugs noch stärker zum Tragen bringt. Und je effizienter Antrieb und Aerodynamik, desto länger die Spannen zwischen zwei Aufladevorgängen und desto geringer die Reichweitenangst, welche bislang den Reiz von Elektrofahrzeugen getrübt hat. Gut zu wissen, dass sich das Jaguar I-PACE Concept mit einem CW-Wert von 0,29 dem Wind erstaunlich wenig entgegenstemmt.

“Die Aerodynamik ist eine große Herausforderung”, sagt Ian Callum. “Man kann die Physik nicht umgehen, und es ist stets ein gutes Zeichen für einen Designer, wenn er es schafftt, die Aerodynamik trotz aller Einschränkungen, die z.B. die Ästehtik des Designs darstellt, so effizient wie möglich zu gestalten.

“Es kam uns zugute, dass wir mit einer völlig neuen Fahrzeugarchitektur zu tun hatten, für die es keine Referenzen gab. Das Profil hilft der Aerodynamik ganz enorm. Bei einem sehr kantigen, linearen Fahrzeug – mit vertikalen Linien – wäre die Aerodynamik wesentlich schwieriger geworden. Das Heck des Fahrzeugs liegt im Verhältnis zum Vorderwagen sehr hoch – und das geht rein auf die Physik zurück.

Was mit der Luft geschieht, wenn sie das Auto verlässt, ist besonders schwierig zu steuern. Daher wurde vor allem das Heck ganz besonders von aerodynamischen Erwägungen bestimmt.”

Progressives Innenraum-Konzept

Das eindrucksvoll ausgefeilte Interieur der I-PACE Studie verbindet dabei harmonisch Technologie, Zweckmäßigkeit und ansprechendesDesign. So definieren die Jaguar Designer Eleganz und Handwerkskunst für das digitale Zeitalter neu.

Das vom F-TYPE Sportwagen inspirierte Interieur ist fahrerorientiert und paart Jaguars legendäre Sportlichkeit mit dem entschlossenen Auftritt des I-PACE Concept. Die Sitzposition ist niedriger als in einem konventionellen SUV; die freitragende Mittelkonsole und die schlanken perforierten Sitze verstärken den großzügigen Raumeindruck zusätzlich.

Das übersichtlich gestaltete Cockpit mit durchgehend hellen Farbtönen besticht durch handgefertigte, hochwertige Materialien,die sich harmonisch zusammenfügen.So erzeugen zum Beispiel dunkle und naturbelassene Nussbaumfurniere und deren bündige Einsätze aus Metall nahtlose Strukturkontraste.

Die berührungsempfindlichen Elemente und Oberflächen sind so geschmackvoll wie intuitiv gestaltet. Ein perfektes Beispiel dafür ist das neue “Flightdeck”-Konzept im Cockpit: mit drei Bildschirmen – zwei Touchscreens
in der Mittelkonsole und einem virtuellen Kombiinstrument hinter dem Lenkrad. Dass das I-PACE Concept digitale Technologieund Benutzerfreundlichkeit auf ein neues Niveau bringt, zeigen zwei unterhalb der Mittelkonsole angebrachte Metallstreben.


In dieses neue Element integriert sind Drucknöpfe, die intuitiv per Daumendruck bedienbar sind und einen traditionellen Getriebewählhebel ersetzen.

Vervollständigt wird das Interieurdurch ein über die volle Länge führendes Panorama-Glasdach, das den Innenraum mit natürlichem Licht erfüllt. Bei Tageslicht ist das rautenförmige Keramikmuster genau auf die Oberflächen im Interieur abgestimmt. Dies schafft eine fantastische visuelle Wirkung, die dem I-PACE Concept eine ganz individuelle Note verleiht.

Kompakte Elektro-Power

Technisches Mastermind des Elektroprojekts war der ehemalige BMW-Entwicklungschef Wolfgang Ziebart, von 2013 bis 2015 Technik-Vorstand bei Jaguar Land Rover und nun im Ruhestand begleitend mit dem Serienstart des I-Pace befasst.
Die Entwicklungsvorgabe im Lastenheft war, ein schickes, leistungsstarkes, sportliches Elektro-SUV mit viel Platz, keine E-Version des F-Pace, sondern ein völlig eigenständiges Modell, das sich die Vorzüge der Elektrobauweise zunutze macht, Cab-forward-Design also, mit kurzen Überhängen, vier Türen, fünf Sitzen und reichlich Kofferraum.

500 Kilometer Reichweite, gemessen nach dem Normverbrauchszyklus, soll der I-Pace bringen. Im wirklichen Leben werden es zwar wohl eher 350 oder 400 Kilometer sein, je nachdem, wie viel geheizt oder gekühlt werden wird. Trotzdem: Das ist weit mehr, als die meisten anderen Elektroautos bieten, und reicht an jene Ansage heran, mit der sich Tesla Freunde macht.
Wie erreicht Jaguar das?
 Zum einen durch die Batteriegröße eine Batterie mit 90 kWh. Aber es sind auch mit anderen Funktionen wie zum Beispiel der Antrieb an der Vorderachse, der durch Rekuperation die Reichweite signifikant vergrößert. Der normale Tesla etwa kann mit dem Motor an der Hinterachse circa 70 kW rekuperieren. Jaguar kann – nur an der Vorderachse – 150 kW rekuperieren plus noch mehr an der Hinterachse. Man kann also einiges zurückgewinnen, wenn man dynamischer fährt. Außerdem  gibt es fürs Heizen und Kühlen eine Wärmepumpe an Bord.
Die beiden E-Motoren hat Jaguar wie die wichtigsten technischen Komponenten (auch die Batterie-Packs) im Haus entwickelt. Die Motoren sind besonders kompakt, 23 mal 50 Zentimeter, und wiegen nur je 38 Kilo. Die 90-kWh-Lithium-Ionen-Batterie besteht aus 36 Zellen, die nach ihrer Energiedichte und ihrem Wärmeverhalten gewählt wurden (von  LG), sie arbeiten mit niedrigerer Temperatur und können länger hohe Leistung
abgeben als zylindrische Zellen.
Der I-Pace wird  in der zweiten Jahreshälfte 2018 auf den Markt kommen. Preise gibt es noch keine, Jaguar gibt jedoch an, dass der I-Pace etwa zehn bis 15 Prozent über einem leistungsmäßig vergleichbaren F-Pace-Modell liegen wird.

Wir mögen.

Jaguars Britische Ästhetik und den Mut zur Innovation.

Was fehlt ?

Alternativen anderer Premium-Hersteller.

Was überrascht ?

Das Electric-SUV oder Van, wohl eher Cross-over, eben nicht aussehen muss wie ein Walfisch auf dem Trockenen.

Wär perfekt, wenn ?

Können wir noch nicht sagen. Müssen wir erfahren.

Competition

Tesla S und X, sonst nix.

copy mk          images Jaguar media

-Ends-

Hinweis im Sinne der Corporate Compliance Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen

Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen

seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur

Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.