Being modern

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MoMA in Paris: In der Fondation Louis Vuitton stellt das New Yorker Museum of Modern Art seine Sammlung neu auf.

Die Louis Vuitton-Stiftung stellt 200 Werke aus dem berühmten New Yorker Museum MoMA aus. Es ist eines der Hauptereignisse der kulturellen Herbstsaison in Paris: Unter dem Titel „Modern sein: Das MoMA in Paris“ sind vom 11. Oktober 2017 bis zum 5. März 2018 Werke des weltberühmten New Yorker Museums in der Louis Vuitton-Stiftung in Paris ausgestellt. Eine Premiere.

Paul Signac. Porträt des M. Félix Féneon, 1890, gestiftet 1991 von den Rockefellers. –  ©Fondation Louis Vuitton
„Being modern“ ist dabei eher als Versuchsballon für den neuen Geist gedacht, mit dem das MoMA seine Sammlungen in Zukunft präsentieren will, erklärt Kurator Quentin Bajac, Fotografiespezialist des Museums. Es ist aber auch Zeichen für die mediale und kulturelle Öffnung des MoMA: Man will, so Bajac, in den neuen Galerien nicht mehr nur nach Gattungen präsentieren, also unterteilt nach Gemälden, Design, Fotografie, Architektur etc., sondern mischen. Nicht immer, nicht zwanghaft, aber doch.
Cindy Sherman. Untitled Film Still #21, 1978 – © Fondation Louis Vuitton
In der Fondation Louis Vuitton funktioniert das ziemlich gut. Das ganze Gebäude durfte er ausfüllen mit seiner Ausstellungs-Idee, die erkennbar macht, dass gerade in der Geschichte dieses US-Flaggschiffs der Moderne das Konzept der Überschreitung von Kulturgrenzen und Genregrenzen schon von Beginn an angelegt war. Hierher heißt nicht ins Grand Palais oder ein anderes gewichtiges staatliches Museum – sondern in die im Grünen liegende Juwelen-Box eines der größten privaten Kunstsammler der Welt: Bernard Arnault, dem Vorstandsvorsitzenden des französischen Luxusartikelkonzerns Moët Hennessy Louis Vuitton (LVHM). Daher auch der Name, Fondation Louis Vuitton, Beiname: das Glasschiff. Denn die Signature-Architektur stammt, leicht erkennbar, von US-Architekt Frank Gehry, berühmt für den Bau des Museums eines anderen US-Kunst-Giganten – des Guggenheim Bilbao.
 Yayoi Kusama. Accumulation No. 1, 1962. – © Fondation Louis Vuitton
„Being Modern“ eben.Eine Auswahl von 200 Werken aus 6 verschiedenen Abteilungen des MoMA werden auf der gesamten Ausstellungsfläche der Louis Vuitton-Stiftung gezeigt, darunter Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Radierungen, Fotografien, Filme, digitale Werke, Installationen, Architektur- und Design-Objekte. Sie alle repräsentieren die vielfältigen Facetten des New Yorker Museums, das mehr als 200 000 Werke zählt. Manche Werke aus dem MoMA sind zum ersten Mal in Paris ausgestellt Die Aufgabe des MoMA ist es, laut dem Direktor Glenn D. Lowry, „der breiten Öffentlichkeit moderne und zeitgenössische Kunst zugänglich und verständlich zu machen“. Die Ausstellung zeigt Meisterwerke von Künstlern wie Cézanne, Calder, Picasso, Duchamp, Beckmann, Klimt, Kirchner, Kusama, Magritte, Hopper, Pollock, Brancusi, Signac oder Warhol. „Modern sein“ zeichnet die Geschichte der Sammlungen des Museums nach, das 1929 gegründet wurde, von den ersten Werken Moderner Kunst über den Minimalismus und die Pop Art bis hin zu aktuellen digitalen Werken. So werden auch die 176 Emoji des Japaners Shigetaka Kurita gezeigt. Einige der Werke werden zum ersten Mal in Paris ausgestellt.
Praktische Informationen
Öffnungszeiten Montag, Mittwoch und Donnerstag: 12:00 – 19:00 Uhr (In den Schulferien ab 10:00 Uhr geöffnet) Freitag: 12:00 – 23:00 Uhr Samstag und Sonntag: 11:00 – 20:00 Uhr

Dienstags geschlossen

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Video https://info.arte.tv/de/das-moma-zu-gast-paris

-Ends-

Images Titelbild Bruce Nauman. Human/Need/Desire, 1983.

Alle © Fondation Louis Vuitton