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Mit dem Maserati Quattroporte S Q 4 durch die winterlichen Kitzbüheler Alpen.
Hotel Elisabeth Kitzbüheler Alpen_Kirchberg. In angemessener nobler 4-Sterne Kulisse, lässt der 5,26 Meter lange Quattroporte in der Vorfahrt seine dinstinktive Aura wirken. Die Linienführung, inklusive der markentypischen Flankenkiemen hinter dem Radlauf, lassen Reminiszenzen an den Vorgänger aufkommen. Wenn auch wie wir finden, die theatralische- makellos, chromabsente Inszenierung, des ursprünglichen Pininfarina-Entwurfs des Vorgängers, ein bisserl abhanden gekommen ist. Das Karosserie-Design des Vorgänger-Quattroporte war eigentlich aus jedem Blickwinkel zum Niederknien. In Finish, Engineering, und Performance musste man da allerdings etwas leidensfähiger sein. Sei´s drum. Modern times,Plattform-sharing und etwa 50 % Gleichteil-Anteil mit dem kleinen Bruder Ghibli, engen den Spielraum ein. Das Differenzierende der Italianata zu etwa einer S-Klasse ist jedenfalls noch voll da.
Gegenüber dem kleinen Bruder Ghibli kommt der Quattroporte, bei gleichem Designstrich, eh majestätischer und mächtiger daher.Emozione und Passione, Gefühl und Leidenschaft – dafür lieben wir Italienund den neuen Maserati Quattroporte, weil er schon im Stand danachaussieht.
Partenza
Wir lassen uns in die Fauteuils des fein verarbeiteten Poltrona-Frau Leders gleiten. Im Innenraum empfängt uns eine zeit-gemässe Ergonomie mit ein bisserl Edelholz-Dekoration, aber auch einem grossem Touchscreen, über den die Bedienung abläuft.
Auch die mittig im Armaturenbrett angeordnete, analoge und schlichte Maserati-Uhr ist vorhanden. Diverse Ablagen halten Ordnung, praktisch ist ein klimatisiertes Fach unter der Armlehne.
Auch die Pedale sind optional elektrisch in der Tiefe verstellbar. Die Passagiere im Fond haben großzügige Beinfreiheit, und der Kofferraum fasst 530 Liter.
Startknopf
Laut, tief und lustvoll grollt es unter der Haube des Maserati. Brabbelt da wirklich ein Sechszylindermotor? Während die V6-Aggregate von Audi, Mercedes oder BMW nur leise säuseln wie die Musik in der Hotel-Lobby, dreht der Maserati den Lautstärkeregler schon beim Anlassen heftig auf.
Eine elektronisch gesteuerte Kupplung im Mitteltunnel verteilt die Antriebskraft. Sie ist im Normalbetrieb die meiste Zeit geöffnet,so dass der Q4 als Hecktriebler unterwegs ist. Registrieren die Sensoren jedoch erste Anzeichen von Schlupf, schließen sich die Kupplungsscheiben und leiten binnen 150 Millisekunden bis zu 50 Prozent derKraft nach vorn. Spürbar ist das vor allem beim Anfahren, in schnellen Kurven und auf schlechtem Asphalt, zudem sieht der Fahrer es an einer Anzeige zwischen Tacho und Drehzahlmesser.
Die Officina des neuen V6 im Maserati Quattroporte steht in Maranello und hört auf den Namen Ferrari. Dort wird der aus dem V8 abgeleitete Sechszylinder aus feinen Zutaten zusammengebaut. Bohrung und Hub entsprechen ebenso denen des großen V 8 Bruders wie die Technik für dievariablen Ventilzeiten, Direkteinspritzung, die Aufladung und denBlockaufbau. Der Kleine ertrommelt sich im 60-Grad-Winkel und mit einemKühler für jeden Lader 410 PS, deren Kraftmaximum spürbar früher als beim neuen V8 anliegt.Ohne die Sporttaste gedrückt zu haben, schiebt der Dreiliter-V6 den 1,9 Tonnen schweren Maserati Quattroporte lässig nach vorne, wie ein Barrista die Espresso Tasse über die Bar.
Der Maserati Quattroporte Q 4 S rennt bei Bedarf mit 286 km/h nur zwei weniger als die große, und die prestigeträchtigen unter fünf Sekunden auf Tempo 100 sollen ebenso drin sein – mit Allrad, doch dazu kommen wir jetzt.
Strada libera con Quattroruote
Wir machen den Lackmustest auf unserer Lieblingsteststrecke. Langgezogene Links– der Quattroporte schwänzelt nicht. Er folgt stoisch dem Verlauf des eingeschlagenen Lenkwinkels und wirkt dabei nur weniger bedächtig als der etwas agilere Ghibli. Spitze Rechts-zweiter Gang. Wieder kein Schwänzeln, minimales , kaum wahrnehmbares Untersteuern beim Einlenken, der Allrad-Antrieb zieht den Quattroporte verlässlich-beruhigend wieder aus der Spitzkehre hinaus, und zoomt ihn durch das nun folgende Kurven-Geschlängel, bei winterlichen Strassenverhältnissen, und das ESP-Lamperl bleibt cool dabei.Durch den Allradantrieb bleibt das Fahrverhalten stets präzise,auch auf diesem winterlich- rutschigem Belag. Die Achtgang-Automatik von ZF übernimmt genial das Schalten, man kann auch gerne selber über Schalt-Wippen eingreifen. Die Motorbremse gibt dabei beim Herunterschalten eine gehörige Portion Zwischengas ab. Der Abroll-Kompfort ist dabei verbindlich, lässt einem aber hin und wieder keine Zweifel aufkommen, über die Textur der Strasse.
Il mito continua
Der Mythos Maserati lebt. Wer Leidenschaft, Charakter, Emotionen und Power sucht, über das nötige Kleingeld verfügt und zusätzlich Freude amsportlichen Fahren hat, für den ist der Italiener ein idealer Begleiter. Maserati als Erfinder der Power-Limousine, vor allen BMW M 5´s und AMG´s und Panameras führt die Idee der Power-Limousine italienscher Prägung fort. Der erste Quattroporte bekam übrigens noch das direkte Derivat eines Rennmotor eingepflanzt. Und zwar den V 8 vom Rennsportwagen 450 S. Der englische Mime Peter Ustinov, behielt wohl deshalb, seinen ersten Quattroporte, zeitlebens.
Wir mögen.
Power-Limousine mit Grandezza.
Was fehlt ?
Das Chalet in Cortina d´Ampezzo.
Was überrascht ?
Das man ohne vor lauter Kraft kaum grad aus Fahren zu können, auch gediegen schnell sein kann.
Wär perfekt, wenn ?
Blöde Frage. Wer will einen perfekten Italiener.
Competition
Die üblichen deutschen Verdächtigen BMW 7 er, Audi A 8, Mercedes S-Klasse in ihren entsprechenden Ausführungen und Spielarten was Motorleistung und Ausstattung angeht. Als geistiger Gegner der Jaguar XJ AWD. Der kommt aber eher sanfter,günstiger, und mit weniger PS daher.
copy mk images Maserati, beyondcoolmag
http://www.maserati.de/maserati/de/de/models/quattroporte
Hinweis im Sinne der Corporate Compliance Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen
Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen
seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur
Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.
Technische Daten
Länge
5.264 mm
Breite (ohne Außenspiegel)
1.948 mm
Breite (mit Außenspiegeln)
2.100 mm
Höhe
1.481 mm
Radstand
3.171 mm
Spurweite vorn
1.634 mm
Spurweite hinten
1.647 mm
Überhang vorn
972 mm
Überhang hinten
1.121 mm
Reifen vorne
245/45 R19
Reifen hinten
275/40 R19
V6 301 kW (410 PS) Allradantrieb
Twin Turbo Benzin
Zylinderzahl, Anordnung
V6
Hubraum
2.979 cm³
Verdichtungsverhältnis
9,7:1
Max. Leistung
301 kW (410 PS)
Drehzahl
5.500 1/min
Traktion
AWD
Max. Drehmoment
550 Nm
Drehzahl
1.750-5.000 1/min
Höchstgeschwindigkeit
286 km/h
Beschleunigung
0-100 km/h: 4,9 Sek
Verbrauch (kombiniert)
9,7 l / 100 km
Werksangaben
-Ends-