Ten Days Six Nights

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London. Tate Modern wird in Zusammenarbeit mit BMW in diesem Monat die erste jährliche Live-Ausstellung in den unterirdischen Tanks inszenieren. In einer Mischung aus Installationen, Performances, Film, Musik und Tanz entfaltet sich dieses neuartige Ausstellungsformat im Laufe von zehn Tagen. Die BMW Tate Live Ausstellung: Ten Days Six Nights wird vom 24. März bis zum 2. April 2017 im Rahmen des fortlaufenden Performance-Programms von Tate Modern und BMW stattfinden. Die Besucher sind eingeladen, eine Nebelskulptur zu durchwandern, mystisches Kino zu erleben und eine pflanzengefüllte Umgebung mit allen Sinne zu entdecken, die von Musik, Tanz und künstlergeführten Workshops erfüllt ist.

Achim Borchardt-Hume, Ausstellungsdirektor, Tate Modern sagte: „Unsere Kultur unterliegt einem ständigen Wandel, weshalb sich auch Ausstellungen verändern müsssen. In unserem vernetzten digitalen Zeitalter sind Künstler und Publikum mehr denn je von Live-Erlebnissen, die man mit den Menschen teilt, die einen in dem jeweiligen Augenblick umgeben, fasziniert. Mit unserer neuen jährlichen BMW Tate Live Ausstellung und mit dem diesjährigen Ten Days Six Nights tragen wir diesem Wandel Rechnung. Hierbei steht das gemeinsame Engagement im Mittelpunkt, was wiederum die heutige Arbeitsweise vieler Künstler widerspiegelt. Es ist spannend, zu beobachten und zu erleben, wie die Künstler die Grenzen dieses Ausstellungsformats erweitern.“

Eine generationsübergreifende Künstlerauswahl haben die unterirdischen Tanks unter der Tate Modern verwandelt, die ursprünglich zur Lagerung des Brennstoffs für das Kraftwerk Bankside dienten. Im Gegensatz zu den weißen Wänden herkömmlicher Museumsausstellungen ist der rohe Industriecharakter der Tanks eine alternative Umgebung, in der die Besucher sich auf neue Art und Weise mit Kunst auseinandersetzten können. Diese Räume beherbergen nun eine Reihe von Live-Installationen, die als Gastgeber oder Bühne für andere Künstler oder Besucher fungieren. Außerdem reicht die Ausstellung bis auf die neue Terrasse über den Tanks hinaus, wodurch die Umgebung des Switch House erstmals belebt wird. Im Laufe der zehn Ausstellungstage sind die Installationen frei zugänglich, während für die sechs Abende, an denen weitere Veranstaltungen geboten werden, Eintrittskarten erforderlich sind.

Alter, Herkunft und Arbeit der Künstler umspannen Generationen, Kontinente und Praktiken – von 35 bis 83 Jahren, von Japan bis zur Dominikanischen Republik, von Dichtern und Musikern bis hin zu Choreographen und Filmemachern. Sämtliche, in der Ausstellung vertretene Künstler sind auf unterschiedliche Art daran beteiligt, Gemeinschaften zu bilden oder gemeinsame Erlebnisse zu erschaffen, wobei sie oftmals natürliche, organische Umgebungen mit neuen Technologien und Netzwerken verbinden.

Zu den ausstellenden Künstlern zählt Fujiko Nakaya (geb. 1933, Japan), die die außenliegende Terrasse der Tate Modern mit ihrer mystischen, ausschließlich aus Wasserdampf bestehenden Nebelskulptur verwandeln wird. Animiert wird die Skulptur von einer Licht- und Klanglandschaft, die in Zusammenarbeit mit Nakayas langjährigen Kollegen Ryuichi Sakamoto und Shiro Takatani entsteht und die den Performances des berühmten Tänzers und Choreografen Min Tanaka als Bühne dient.

Isabel Lewis (geb. 1981, Dominikanische Republik) wird die Lobby der Tanks während der gesamten Ausstellungsdauer zu ihrem Heim machen. Lewis wird die Rolle des Künstlers als Gastgeber untersuchen und feierliche und sinnliche Zusammenkünfte kreieren, in denen auf die Energie ihrer Gäste eingegangen wird. Sie veranstaltet einige ihrer unverkennbaren „Occasions“ und kombiniert zu diesen Anlässen Musik, Speisen, Getränke und Düfte um ein anderes Umfeld für Tanz, Diskussionen und geladene Musiker zu gestalten. CAMP, ein 2007 in Mumbai gegründetes Kollektiv, nutzen die Transformer Galleries als Raum, in dem sie ihre Werksammlung aus digitalen Videos, unfertigen Filmen und elektronischen Medien mit den Besuchern teilen und so thematisieren, wie Technologie Menschen verbindet und gleichzeitig kontrolliert. Wu Tsang (geb. 1982,USA) und Fred Moten (geb .1962, USA) stellen „Gravitational Feel“ vor, eine skulpturelle Performance, in der sie Stoffe und Klänge einsetzen, um die gesellschaftliche und physikalische Bedeutung von Berührung und Stimme zu erforschen. Zu den weiteren Teilnehmern gehören: Melanie Bonajo, Carlos Casas, Ian Cheng, Ligia Lewis, Paul Maheke, Phill Niblock, Daichi Saito, Lorenzo Senni, Pepa Ubera, Josefina Camus, Emily Roysdon und Ian Wilson, deren Live-Performances in den Tanks Film, Musik und Tanz umfassen.

Die BMW Tate Live Ausstellung: Ten Days Six Nights wird kuratiert von Catherine Wood, Leitende Kuratorin für Internationale Kunst (Performance) und Andrea Lissoni, Leitender Kurator für Internationale Kunst (Film), gemeinsam mit Isabella Maidment, kuratorische Assistenz für Performance, und Carly Whitefield, kuratorische Assistenz für Film.

BMW Tate Live BMW Tate Live ist eine langfristige Partnerschaft von BMW und Tate, in deren Mittelpunkt innovative Live-Art im musealen und digitalen Raum steht. BMW Tate Live zielt darauf ab, mit neuen Kunstformen ein internationales Publikum zu erreichen und dabei dessen veränderte Erwartungen und Interessen an der Kunst zu berücksichtigen. Die Veranstaltungsreihe schafft so Raum für neue Kollaborationsprojekte und ein anspruchsvolles Programm mit Performances, Filmvorführungen, Klangbildern, Installationen und neuartigen Lernerfahrungen. So entsteht für die Künstlerinnen ein Raum, in dem sie größere Risiken eingehen und frei experimentieren können. Ziel der Programmreihe ist es, einen Diskurs darüber anzustoßen, welchen Einfluss die Kunst auf intellektuellen, gesellschaftlichen und physischen Wandel ausübt.

Das kulturelle Engagement der BMW Group

Seit fast 50 Jahren ist die internationale Kulturförderung der BMW Group mit inzwischen über 100 Projekten weltweit essentieller Bestandteil der Unternehmenskommunikation. Schwerpunkte des langfristig angelegten Engagements setzt die BMW Group in der zeitgenössischen und modernen Kunst, in klassischer Musik und Jazz sowie Architektur und Design. 1972 fertigte der Künstler Gerhard Richter drei großformatige Gemälde eigens für das Foyer der Münchener Konzernzentrale an. Seither haben Künstler wie Andy Warhol, Jeff Koons, Daniel Barenboim, Jonas Kaufmann und Architektin Zaha Hadid mit BMW zusammengearbeitet. Aktuell gestalten die chinesische Künstlerin Cao Fei und der Amerikaner John Baldessari die nächsten beiden Fahrzeuge für die BMW Art Car Collection. Neben eigenen Formaten, wie BMW Tate Live, der BMW Art Journey und den „Oper für alle“-Konzerten in Berlin, München und London, unterstützt das Unternehmen führende Museen und Kunstmessen sowie Orchester und Opernhäuser auf der ganzen Welt. Bei allem Kulturengagement erachtet die BMW Group die absolute Freiheit des kreativen Potentials als selbstverständlich – denn sie ist in der Kunst genauso Garant für bahnbrechende Werke wie für Innovationen in einem Wirtschaftsunternehmen.

Dr. Ian Robertson, Vorstandsmitglied der BMW Group, sagte dazu: „In allen Bereichen, in denen sich die BMW Group kulturell engagiert, ist das Unternehmen bestrebt, einen Diskurs, sogar Auseinandersetzungen, zu fördern, um so Ideen beizutragen – ohne dabei jemals in kuratorische Entscheidungen oder die kreative Freiheit einzugreifen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und der Tate dafür danken, dass sie ein Partner auf Augenhöhe ist. Unsere Beziehung beruht auf Vertrauen und gegenseitiger Neugier. Wir teilen Grundwerte wie beispielsweise unseren Innovationsdrang, und wir gestalten die Zukunft auf unserem Gebiet aktiv mit. Wir sind stolz auf BMW Tate Live, und gemeinsam mit Tate werden wir auch weiterhin Kunst der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen, sei es als persönliches Erlebnis oder online.“

-Ends-