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Wir fahren den Mc Laren 570S im balearischen Frühling auf dem Mallorca Circuit. Diesmal sendeten wir unseren Doc mit dem schmalen Fuß. Monoposto-erfahren, Jochen Rindt-Spezialist, Ecclestone-Intimus und den genuss-intensiven Dingen des Lebens nicht abgeneigten, eigentlichen Gemeindearzt im Oberösterreichischen, auf die Hauptinsel der Balearen.

Sheraton Mallorca Arabella Golf Hotel

Nach einem vorabendlichen, exzellenten, mediterranem Diner im stylischen Restaurant La Bodeguilla stehen mehrere McLaren 570 S der Sports-Series in der Vorfahrt unseres Hotels.

Die hüfthohen Flundern stehen da, kompakt und gespannt, das Dreidimensionnale noch betont durch feines Karbonschwarz als Kontrastfarbe. Mit seinen Front-Scheinwerfern, lächelt dich der Mc Laren an, aber lacht dich nicht aus. Auch in der Heckleuchtengrafik wird das Mc Laren Bumerang Logo zitiert. „Speedmark“ heisst es-by the way.

Die Gnade des Spätgeborenen

McLaren ist nicht zur Konservierung der britischen Sportwagenklassik angetreten, auch weil das Aston Martin und Jaguar schon ausreichend tun. Vom ersten Modell an war eigentliche Designsprache da,athletisch gespannt, aber nicht zwanghaft aggressiv. Cool Britannia eben. Mc Laren baut auch nur Sportwagen und keine SUV´s. Daher sind auch keine eingesprungenen Rittberger des Marketings erforderlich um diese als sportlich zu positionieren, wie etwa jetzt bei Porsche, Bentley oder Maserati.

Die Sport-Series von McLaren stellt daher die Baseline des Angebots, bestehend derzeit aus den Coupe Modellen 540 C, 570 S und 570 GT dar. Dort drüber ist die #SuperSeries mit dem neuen McLaren 720 S, mit den Spielarten Coupé und Spider positioniert, wobei die Zahlen hier jeweils auch für die PS Angaben stehen. Über drüber gibt´s dann noch die #UltimateSeries, faktisch unerreichbar, da das einzige Modell, der P 1, ausverkauft ist. Sorry you, aber wer zu spät kommt, den bestraft das Leben

Eintauchen in britische Sachlichkeit

Uns empfängt ein schnörkelloses Ensemble in Kohlefaser und Rauleder. Im Klimadisplay finden wir eine menschliche Silhouette mit Vollvisierhelm. Der Stig lässt grüßen-british humor eben. Und gleichzeitig ein Indiz für eine weniger spitze Auslegung der McLaren Philosophie, so leicht wie möglich, soviel Abtrieb wie möglich, was konsequenterweise  so dynamisch wie möglich, umgesetzt wird. Der 570 S will aber unterhaltsamer, alltagstauglicher sein. Deswegen gibt´s jetzt auch Handschuhfach, Schminkspiegel und zwei Scheibenwischer.Ganz neu bei Mc Laren. Heisst das jetzt verweichlicht ? Sicher nicht. Der McLaren 570 S hat wie seine radikaleren Kollegen, dasselbe 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe, denselben 3,8 Liter Biturbo V 8, der sich nur in der Peripherie (Einspritzung, Krümmer, Abgasanlage) sowie in der Aufladung und einigen Teilen, unterscheidet. Der kleinste McLaren hat selbstverständlich auch ein Kohlefaser-Monocoque mit 75 kg Eigengewicht. Die Unterschiede in den fahrdynamischen Elementen sind schmalere Bereifung, Stabilisatoren statt aktiv-hydraulischer Wankstabilisierung, kein Airbrake. Verweichlicht? Baby-Mac ?

Sicher nicht. Der 570 S ist auf der Rennstrecke schneller als der Urmeter der McLaren- Sportwagen, dem McLaren F 1 von 1995. Der war auch schon leicht-1000kg, stark- BMW 12 Zylinder mit 627 PS- und ohne ABS. Also zum Fürchten schnell.

Gepflegtes Heizen

Ein Druck auf den nicht roten Starterknopf und die 8 Tenöre in V-Anordnung singen eine kurze Overtüre. 1409 Kilo, und damit 200 Kilo weniger als ein Porsche Turbo S, dem der 570 S übrigens in die Wadln beissen soll, setzen sich in Bewegung. 0-100km/h in 3,2 Sekunden- Naturereignis bitte sehr. Dabei sitzt man in den in zwei Grössen angebotenen Performance-Sitzen perfekt aufgestellt für den nun folgenden Tanz auf mallorcinischen Landstrassen zweiter bis dritter Ordnung. Zur Kalibrierung gibt es dazu zwei Drehknöpfe in der Mittelkonsole. Einer mit dem sich Dämpfer, Bremsen und Stabilitätshilfen stufenweise radikalisieren lassen, und einen für den Powertrain, zum schrittweisen Doping von Maschine und Schaltung. Der 570 S springt jetzt von Kurve zu Kurve, fahrwerkt und dirigiert dabei exakt definiert, und bietet dabei ein atemberaubendes, ungefiltertes Fahr-Feeling. Selten war ein Feedback so klar und porentief unverfälscht. Dies ist nicht zuletzt der Lenkung zu verdanken. Die ist im Gegensatz zu allen anderen Sportwagen, gleich ob Ferrari, Porsche, Mercedes, Audi oder Lamborghini noch elektro-hydraulisch betrieben, was Effizienz-Nachteile auf ein Minimum beschränkt. Die Keramik-Bremse würzt das Ganze noch mit horizont-verschiebender Bremsleistung.

Auf der Rennstrecke wird´s dann richtig lustig. In der Track-Abstimmung liegt der 570  S quasi Fahrersitz auf Strasse. Du und dein Popometer, bekommen jede Rille vom Fahrwerk kopiert und jede Markierung von der Lenkung in die Handfläche gedrückt.

Ein Quertreiber ist er dabei nicht. Die Traktion, auch dank der Corsa- Pirellis ist so gut, dass man maximal ein minimales Gieren und Tänzeln im Grenzbereich spürt. Quasi ein Angebot des Hecks zum Austänzeln. Ablehnen kann man es mit einer leichten Kurskorrektur, und man ist wieder ideal liniert. Apropos- enge Ecken, am Mallora Circuit vorhanden, mag er wie seine grossen Brüder nicht so. Dem kann man aber mit trail-braking, also Einlenken und Hinziehen zum Scheitelpunkt mit lösender Bremse, entgegenwirken.

Wir haben es hier mit dem 570 S mehr mit einen Entertainer, als nur einem gnadenlosen Speed-Vollstrecker zu tun. Unterhaltsam sind dann auch 182.000 Grundpreis in Deutschland. Die lassen sich aber noch mit allerhand Gusto-Stückerln jenseits die 200.000 Grenze treiben. Kleiner Auszug- Carbon Fibre Exterior Pack 2- Blades, Side Skirts und Diffusor in Gloss Carbon Fibre- bitte gerne. Sportauspuff, Lehnenrücken aus Karbonfiber, Diamond Cut Wheel Finish. Ok, dann auch noch zur Arrondierung McLaren Track Telemetry mit Lap Timer und drei Kameras, Bowers&Wilkins 12 Speaker Branded Audio System, und gegen böse Buben ein Vehicle Tracking System, dass die Versicherung auch mitspielt. Sure. Uups, schon haben wir uns auf ca 230.000 Euros geliftet, und dabei auch nicht den Vorderwagenheber für das Entern von Waschstrassen vergessen. Reich sollt man also schon sein als McLaren Besitzer, besser sehr reich.

Brothers and sisters

Neben dem 570 S,  lanciert McLaren auch den 570 GT. GT steht hier für Gran Turismo. Hintergrundidee des neuen Modells ist also der Wochenendausflug zu Zweit. Deswegen gibt´s beim GT auch eine seitlich öffnende Heckscheibe zum „curbside loading“ wie weiland im Jaguar E Type. Baby boomers werden sich erinnern, Millenials weniger. Das edle Gepäck lässt sich dann im ebenso Edlen mit Leder ausgeschlagenen „touring deck“ versenken. Fast 220 Liter Volumen Fassvermögen. Nicht üppig-aber bitte, das Necessaire und Zahnbürstel geht sich aus.

Einher geht das Ganze auch mit einer Umgestaltung des Hecks, und daraus resultierend auch der Aerodynamik mit einem grösser dimensionierten Heckspoiler. Die Bremsanlage ist jetzt beim GT eine Verbundbremsanlage, die Bereifung sind zivile P 7 Zero, statt renstreckentaugliche P Zero Corsa beim 570 S.

Die Abstimmung fällt insgesamt moderater aus, Die Federraten wurden vorn um 15, und hinten um 10 Prozent zurückgenommen. Die Lenkübersetzung wurde auch um 2 Prozent reduziert. Serienmässig gibt’s ein Panoramadach für romantische Nachtfahrten nach Deauville oder Biarritz etwa, und als Zuckerl obendrauf sind etliche Komfortelemente gegenüber anderen McLaren Modellen aufpreisfrei, allerdings auch der Basispreis höher. Er beträgt 193 350 Euro.

Mehr dazu hier http://beyondcoolmag.at/macdeluxe/

Wir mögen.

Die McLareness. Ein Hauch von Racing, Carbon und auch entschlossener Gnadenlosigkeit, wenn´s zur Sache geht.

Was fehlt ?

Das Fahrwerk des 570 S.

Was überrascht ?

Das McLaren innerhalb kurzer Zeit eine veritable Modellpalette hinstellt.

P 1 gegen LaFerrari und Porsche 918 Spyder.

570 GT und 570 S gegen Porsche Turbo und Konsorten.

Den neuen 720 S gegen die Kapazunder von Lamborghini und Ferrari.

Wär perfekt, wenn ?

Es den McLaren 570 S auch als Spider gäbe.

Competition

Eher immer noch Audi R 8 V10, Porsche Turbo S, AMG GT S, als Ferrari California T.

copy mk/wvb    images Dr. Wolfram von Boetticher, McLaren

Technische Daten McLaren 570S Coupé • Motor: V8-Biturbo, Mittelmotor, längs eingebaut • Hubraum: 3799 cm³ • Leistung: 419 kW (570 PS) bei 7400/min • max. Drehmoment: 600 Nm bei 5000/min • Vmax: 328 km/h • 0–100/200 km/h: 3,2/9,5 s • Antrieb: Hinterrad, Siebengang-Doppelkupplung • L/B/H: 4530/2095/1202 mm • Kofferraum: 144 l • Leergewicht: 1409 kg • EU-Mix: 10,7 l Super plus/100 km • Abgas CO2: 249 g/km • Preis 181.750 Euro.

Hinweis im Sinne der Corporate Compliance Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen

Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen

seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur

Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

-Ends-

 

 

 

 

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